Wie blöd ist das denn? Den „I forgot Day“ vergessen?
Das ist doppelt gemoppelt und wahrscheinlich der Beginn meiner seit langem gefürchteten Demenz. Dabei soll der Tag, den Gaye Anderson ins Leben gerufen hat, mich eigentlich genau daran erinnern: An wunderschöne Augenblicke, die in Vergessenheit geraten sind, an Menschen, die ich schon lange nicht mehr angerufen habe und die ich trotzdem vermisse, oder die Geburtstage von Freunden oder Großeltern, die mal eben wieder vergessen worden sind.
Und, ja ich brauche keinen Termin, um meine Zuneigung zu zeigen: Trotzdem ist so ein Gedankenanstoß wie der „I forgot Day“ ein willkommener Anlass, an das wirklich Wichtige im Leben zu erinnern – nur eben, dass ich es vermasselt habe und er schon zwei Tage her ist. Ich habe ihn einfach vergessen. Kann ich nicht mehr ändern und beschließe: Macht nichts! Was auch sonst?
In Gedanken gehe ich meine kleine Liste durch: Geburtstage der Lieben vergessen? In diesem Jahr noch nicht… Puh, Schwein gehabt. Liebe Menschen…? Auch nicht! Termine auf der Arbeit…? Sicher. Die Frage ist allerdings, wie wichtig sind die für mein Seelenglück? Augen auslesen lassen, damit ich endlich meine geliebte Fassung auf der Nase habe, die ich mir neulich ausgesucht habe…? Mist, erwischt! Schlussfolgerung? Dann mache ich das mal gleich, schicke sie prompt an meine Stylistin von Brillenparty.de und danke Gaye Anderson für diesen Tag.
